Diese Maschine arbeitet im Prinzip wie eine Waagerecht-Stoßmaschine bzw. Kurzhobler, mit dem Unterschied, dass der Stoß- bzw. Hobelmechanismus senkrecht platziert ist.
Diese Maschine eignet sich hauptsächlich zum Einbringen von Nuten in Werkstücke mit Innenbohrungen, d. h. für das Anfertigen von Teilen nach dem Prinzip »Welle-Nabe-Verbindung«. Diese Maschine stellt somit für das Fertigen wichtiger Standard-Maschinenbau-Verbindungselemente eine unverzichtbare maschinelle Ergänzung zu Dreh- und Fräsmaschinen dar. Die Maschine besitzt eine aufwändige und beeindruckende Schwungrad-Ausgleichgewichts-Antriebstechnik zum Antrieb des Stößelapparates. Gleichzeitig wird die Hauptbewegung auf dem Weg zum Werkzeug noch einmal durch ein Gestänge abgefangen und zur Verwendung des Tischvorschubes umgelenkt. Der Tischvorschub selbst ist nicht nur auf zwei Achsen, also vier Richtungen, lenkbar, sondern verfügt sogar noch über einen Rundantrieb, der diese Maschine dazu befähigt, je nach eingebautem Werkzeug mit entsprechendem Werkzeughalter, karusselldrehbankartig große, runde Teile außen abhobeln zu können oder Innenverzahnungsprofile herstellen zu können. Darüber hinaus ist der Kopf der Maschine mit dem gesamten Stoßapparat auch noch seitlich schwenkbar, wodurch dann je nach Verwendung von Einzel- oder Rundvorschub, entweder normale Keilnuten oder sogar kegelförmige Innenverzahnungs-Profile hergestellt werden können.
Diese Maschine soll von Philipp Herzog in den 1950er-Jahren bereits ausgemustert von einem Schrottplatz erworben worden sein. Die immense Vielseitigkeit der Konstruktion wurde nie voll ausgenutzt, weil sie einfach nicht benötigt wurde. So wurde die Funktion der automatischen Vorschübe erst in jüngster Zeit zu Vorführ-Museumszwecken gang-bar gemacht. In früheren Zeiten wurden lediglich einfache Standardnuten gefertigt.
1856 kaufte ein Herr Bouhey eine Schmiede bei Montzéron in Burgund. Hier wurden erstmals in Frankreich Maschinenbauteile in Serienfabrikation hergestellt. 1913 expandierte das Unternehmen und änderte den Namen in »Somua« – »Société d’Outillage Mecanique et d’Usinage Artillerie«.
Der Produktionsschwerpunkt lag von 1914 bis 1955 auf Rüstungsgütern, wie etwa LKWs und Panzer. Seit 1992 heißt das Unternehmen »Somua Montzéron« und arbeitet als Zulieferbetrieb im Maschinenbausektor.