wissenswertes zum maschinenmuseum herzog

Das Firmengebäude auf der Rückseite der Zweibrücker Straße 64 in Neunkirchen.
Das Firmengebäude auf der Rückseite der Zweibrücker Straße 64 in Neunkirchen.

Nach Umsiedlung der 1929 gegründeten »Firma« an den heutigen Platz im Jahre 1939, wurde ein erster Hallenbau, kürzer als der heutige Bau und lediglich eingeschossig, in den Jahren 194o bis 1942 errichtet. Dieser wurde, nach der Behebung von Kriegsschäden, in den 195oer-Jahren verlängert und um ein Obergeschoss aufgestockt. Als letzte Ausbaustufe erfolgte dann noch ab dem Jahre 1962 der Bau einer vorgesetzten Kfz-Pflegebox und seitlich daran anschließend einer Dreifachgarage. Im Jahre 1997 wurde aufgrund starker Fugenauswaschungen ein Vollverputz des ehemals steinsichtigen Gebäudes unumgänglich. Dies wurde mit einer Dachneueindeckung kombiniert.

Mit Ausnahme von nur drei neuzeitlichen, zwischen 1991 und 2oo3 erfolgten Maschinenneueinbauten, welche noch nicht unter Denkmalschutz stehen, findet man heute im Kernbau auf zwei Ebenen mit insgesamt über 5oo qm Ausstellungsfläche (bei einer jeweiligen Grundfläche von ca. 10 x 25 Metern) einen authentischen Schauzustand einer mittelgroßen Hinterhofmaschinenbauwerkstatt der vom Landesdenkmalamt als denkmalrelevant erkannten Zeitepoche der Jahre zwischen 192o und 197o vor. Im Rahmen einer Gesamtbetrachtung der ebenfalls bereits vor 1970 errichteten, historischen Außenanlagen (Kfz-Pflegebox mit Hebebühne, Garagen und ein mit Industriekulturelementen errichtetes Hühnerhaus), kommt man insgesamt auf über 630 qm bebaute Industriekulturfläche.

Hinter den Gebäuden findet man heute auf ca. 2.750 qm nicht mehr bewirtschaftete Wiesenflächen des gleichen Eigentümers, welche in naturpflegerischer Art und Weise mit dem Firmengebäude in Wechselwirkung stehen. Einerseits speisen die Dachabwässer des nicht an die Kanalisation angeschlossenen Denkmals Gartenteiche, andererseits bietet das Denkmal durch sein nicht isoliertes und von außen zugängliches Dachgebälk zahlreiche Brut- und Winterquartiermöglichkeiten für viele Vögel. Dies reicht von Sommerbrut von Rotschwänzen (ausgewiesene Spalt- und Höhlenbrüter) bis hin zu Schleiereulen, die regelmäßig im Denkmalgebälk zumindest überwintern. In der durch das Denkmal befeuchteten Wiese findet man regelmäßig Erdkröten und Bergmolche, Blindschleichen, aber auch Igel.

Der heutige Eigentümer sieht diese Gesamtkomposition als die ideale Verbindung von Denkmalschutz und Naturschutz an.

Das vordere Raumabteil des Erdgeschosses, der sog. Altbau, errichtet 1940–42
Das vordere Raumabteil des Erdgeschosses, der sog. Altbau, errichtet 1940–42
Das Meisterbüro im Obergeschoss des Gebäudes.
Das Meisterbüro im Obergeschoss des Gebäudes.