Großer Holzschrank

AUS DER LADENGESCHÄFTSÄRA DER »FAHRRADHANDLUNG HERZOG«, VERSEHEN MIT WERBEAUFKLEBERN FÜR OPEL-FAHRRÄDER UND BOSCH-FAHRRADLAMPEN, AUS DEN 193OER-JAHREN STAMMEND, DAVOR SAMMELSURIUM VON AUTOTEILERESTEN

Der Holzschrank wurde nach der Beendigung des Herzog-Ladengeschäftes ca. 1970 am heutigen Standort aufgestellt und seine Inhaltsgestaltung dann von Philipp Herzog dem geänderten Bedarf angepasst. Sein heutiger Inhalt besteht aus: Sehr vielen Zündkerzen von »Beru« bzw. »Bosch« aus den 193oer- bis 194oer- bzw. 195oer-Jahren, unterscheidbar durch DRP-Beschriftung (Deutsches Reichspatent, Drittes Reich) und französischer Beschriftung (Saargebietszeit); BMW-Autoteilereste; BMW-Spezialwerkzeug für Motoreninstandsetzung der 1960er-Jahre; Firmenakten der 1970er-Jahre; Werbekataloge diverser Art 193oer- bis 197oer-Jahre; Fachbücher technischer Art von ca. 1900 bis 1970er-Jahre; sehr viele Ersatzteile verschiedenster Art betreffend historischer Elektrikinstandhaltung wie z. B. viele Bakelitgehäuseformen verschiedener Normen und gewisse Vorratsmengen stoffummantelter Kabel; dazu passend historisches Elektrikspezialwerkzeug.

 

Unter dem Namen Bakelit wurde der erste vollsynthetische, industriell produzierte Kunststoff hergestellt und vermarktet, der 1905 von dem belgischen Chemiker Leo Hendrik Baekeland entwickelt und nach ihm benannt wurde. Der duroplastische Kunststoff ist ein Phenoplast auf der Basis von Phenol und Formaldehyd. Formteile aus diesem Kunststoff werden durch Formpressen und Aushärten eines Phenolharz-Füllstoff-Gemisches in einer beheizten Form hergestellt. Später wurden als Bakelite auch andere Kunststoffe, etwa Varianten von Phenoplasten, Aminoplaste, Epoxidharze und Polyesterharze vermarktet.